Die ersten drei Punkte sicherte sich Kelvin van der Linde am
Samstag bereits mit der Bestzeit im Qualifying. Mike
Rockenfeller musste seine schnellste Runde dagegen abbrechen,
weil sich ein anderer Fahrer unmittelbar vor ihm gedreht hatte.
„Rocky“ machte in der Startrunde zwei Positionen gut und gewann
einen weiteren Platz an der Box. Von da an kontrollierte das ABT
Duo an der Spitze das Tempo und konnte in der Schlussphase die
Angriffe von Ex-Formel-1-Pilot Alex Albon im Ferrari abwehren.
Mit den Startplätzen drei und vier sicherten sich Mike
Rockenfeller und Kelvin van der Linde auch für das zweite Rennen
am Sonntag gute Ausgangspositionen. Beide blieben nach ihren
Boxenstopps jedoch hinter dem Mercedes von Philip Ellis hängen,
der nach einer Durchfahrtstrafe mit dem Renngeschehen an der
Spitze eigentlich nichts mehr zu tun hatte. Weil der Schweizer
seinen Pflichtboxenstopp erst kurz vor Rennende absolvierte und
das Überholen in Zolder fast unmöglich ist, verloren beide ABT
Piloten hinter ihm sehr viel Zeit. Am Ende mussten sich van der
Linde und Rockenfeller mit den Plätzen acht und zehn begnügen.
Sophia Flörsch ging in Zolder trotz einer schmerzhaften
Blasenentzündung an den Start. Das erste Rennen beendete die
20-Jährige auf Platz 15. Im zweiten Rennen stellte sie ihren ABT
Audi R8 LMS kurz vor Rennende aus Sicherheitsgründen ab, nachdem
sie über Funk ein „länger werdendes Bremspedal“ gemeldet hatte.
Nach sechs von 16 Rennen führt Kelvin van der Linde die
Fahrerwertung der DTM mit 101 Punkten vor Ferrari-Pilot Liam
Lawson (80) an. Mike Rockenfeller verbesserte sich mit insgesamt
46 Punkten auf den siebten Tabellenrang. Beide ABT Piloten haben
bisher in allen Rennen gepunktet. In der Teamwertung hat ABT
Sportsline 13 Punkte Vorsprung auf das zweitplatzierte
Ferrari-Team Red Bull Alphatauri AF Corse.
Stimmen nach den DTM-Rennen in Zolder
Thomas Biermaier (Teamchef Team ABT Sportsline): „Wenn man in
der DTM einen Doppelsieg feiert, die Führung in der
Fahrerwertung ausbaut und die Führung in der Teamwertung
übernimmt, dann war es definitiv ein gutes Wochenende. Der
Samstag war Werbung par excellence für ABT Sportsline. Am
Sonntag war unser erstes Problem, das viele Zusatzgewicht in die
Autos zu bekommen. Trotzdem hatten wir nach dem Qualifying eine
sehr gute Ausgangsposition. Schade, dass schon so früh in der
Saison Spielchen beginnen, wie wir sie aus der DTM von früher
kennen. Das hat uns viele Punkte gekostet.“
Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS #3): „Der Samstag war ein
Traumtag mit dem Doppelsieg für ABT, einer guten Strategie und
einem schnellen Boxenstopp. Ich kann meinen Jungs nur danken:
Das war mega! Der Sonntag lief nicht so perfekt, aber das werden
wir im Detail analysieren. Im Motorsport gibt es immer Höhen und
Tiefen. Unser Ziel für dieses Wochenende war, die
Meisterschaftsführung zu verteidigen oder sogar auszubauen. Das
haben wir geschafft.“
Mike Rockenfeller (ABT Audi R8 LMS #9): „Es war ein positives
Wochenende. Die Pace war an beiden Tagen gut. Kelvin und ich
waren in beiden Qualifyings schnell. Am Samstag bin ich im
Rennen von Platz fünf auf zwei gefahren – das kann sich sehen
lassen. Das Wichtigste für mich ist, ein immer besseres Gefühl
für das Auto zu haben. Am Sonntag hat uns etwas das Glück
gefehlt. Was Philip Ellis auf der Strecke gemacht hat, war aus
meiner Sicht nicht sehr sportlich. Aber man sieht sich immer
zweimal im Leben.“
Sophia Flörsch (ABT Audi R8 LMS #99): „Zolder kann man abhaken,
das war alles andere als gut. Die Strecke ist schwierig und wir
waren nicht schnell genug. Es kann nur besser werden. Ich
wünsche dem Team auf jeden Fall alles Gute für den Nürburgring.
Ich werde die Daumen drücken und es von Le Mans aus verfolgen –
und dann sehen wir uns am Red Bull Ring wieder.“
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